Immobilienbranche: Deutschland saniert und renoviert

Renovieren wie die Weltmeister: Flexibilität im Denkmalschutz – Denkmalsanierung und Einsatz von Erneuerbare Energien – von Eric Mozanowski, Stuttgart

Immobilienbranche: Deutschland  saniert und renoviert
Renovieren wie die Weltmeister: Denkmalschutz und Sanierung

Die Auftragseingänge beim Wohnungsbau sind seit Anfang 2009 in die Höhe geschossen. Die Wertanlage Immobilie erfährt erneut Konjunktur und gilt als Schutz vor Inflation. Weiterhin bestätigen Immobilienexperten und Statistiken, dass die Nachfrage noch nicht gesättigt ist. Die Baubranche entwickelt sich zum Zugpferd der deutschen Wirtschaft.  Der Markt rund ums Eigenheim hat sich stabilisiert, wächst und schwankt weniger als die Ausgaben im öffentlichen Bau.

Eric Mozanowski, Immobilienexperte aus Stuttgart und Autor des Fachwerkes „Investieren in Denkmale“ führt zum Thema „Renovieren wie die Weltmeister“ die Besonderheiten für Denkmalsanierungen zum Einsatz erneuerbare Energien eine Diskussionsreihe mit interessierten Unternehmern aus der Baubranche durch.

Eric Mozanowski hierzu: „Neben der Dämmung spielt auch die Energiegewinnung bei der Sanierung von Denkmalen eine immer größere Rolle. Hier zeigen sich die Denkmalbehörden bei den nötigen Umbauten immer öfter zum Kompromiss bereit – selbst dann, wenn das Äußere des Gebäudes dadurch maßgeblich verändert wird, wie beispielsweise im Falle von Solarkollektoren auf dem Dach.“

Erfolgreiche Umsetzung: Denkmalschutz und Erneuerbare Energie Solardach

Beispiele für diese zunehmende Flexibilität der Denkmalämter finden sich fast überall in der Bundesrepublik und bei fast allen Arten und Größen von Denkmalen. Im Saarland wurde das ehemalige Eisenwerk Völklinger Hütte mit einem Solardach versehen – trotz Denkmalschutz und Status als Weltkulturerbe, ebenso die Dächer einiger Kirchen in Bayern oder das Dach einer ehemaligen Reithalle der früheren Kavallerie-Kaserne in Potsdam. Bei dem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Gebäude haben die Denkmalbehörden nicht nur Sonnenkollektoren auf der Südseite des Dachs genehmigt, sondern auch einen kleinen Anbau, in dem die für die Erdwärmenutzung notwendigen technischen Einrichtungen (Wärmepumpe und Wassertank) untergebracht wurden.

Flexibilität und Kompromissbereitschaft im Denkmalschutz

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft denkmalgeschützte Gebäudeensembles. Sind beispielsweise an einzelnen Gebäuden einer Siedlung sichtbare Veränderungen wie Solardächer geplant, wird die Genehmigung oft an eine übergreifende Lösung gekoppelt, die für alle Bauteile gilt – um ein entsprechend einheitliches Gesamtbild zu gewährleisten. Eine ebenfalls häufig ausgesprochen Auflage der Ämter: Bestimmte Anlagen müssen zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder abgebaut werden, wenn sie zum Beispiel durch den technischen Fortschritt überholt sind und nicht mehr genutzt werden.

Bei aller Kompromissbereitschaft seitens der Ämter stehen die Denkmalpfleger den Solaranlagen jedoch noch immer grundsätzlich skeptisch gegenüber. Der Bayerische Generalkonservator Prof. Dr. Egon Johannes Greipl spricht sogar offen von Beschädigung.

Eric Mozanowski hierzu: „In der Tat sollten Investoren und Bauherren immer abwägen, ob die jeweiligen Maßnahmen auch wirklich sinnvoll sind oder ob sich die Energieeffizienz nicht auch mit anderen, weniger sichtbaren Maßnahmen deutlich verbessern lässt.“ Weitere Diskussionsbeiträge und Informationen zum Denkmalschutz von Eric Mozanowski unter Immobilien News.

V.i.S.d.P.:

Eric Mozanowski

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