Ein kostbares Erbe: Münster gilt als städtebauliches Kleinod

Verschiedene Zeitepochen prägen deutschlandweit das Stadtbild, spiegeln die Veränderungen und Entwicklungen wieder. Stadtentwicklung Münster: Keimzelle Klostergründung 793 n.Chr. über die Domburg zur mittelalterlichen Stadt mit wirtschaftlicher Blüte, der Zugehörigkeit zur Hanse bis zur Stadtentwicklung 19. Jahrhundert

Ein kostbares Erbe: Münster gilt als städtebauliches Kleinod
Dom von Münster

Handel, Glauben, Strukturwandel und Kriege haben die Städte und deren Strukturen stark geprägt und verändert. Der Stuttgarter Immobilienexperte Eric Mozanowski nimmt in regelmäßigen Informationsveranstaltungen interessierte Teilnehmer auf eine interaktive Reise mit. Unternehmer und Buchautor („Investieren in Denkmale“) Eric Mozanowski bekannt als Befürworter und Unterstützer von Denkmalschutz und Immobiliensanierungen in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, erläutert die geschichtliche Stadtentwicklung Münsters in Westfalen. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten über hundert Bombenangriffe den größten Teil der Altstadt von Münster, doch konnten wichtige historische Bauten und Bauwerke in ihrer ursprünglichen Gestalt wiederhergestellt werden.  Zitat: (Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Münster)  „Als bei dem Angriff am 28. Oktober 1944, der den Prinzipalmarkt verwüstete, im Laufe des Nachmittags der über 600 Jahre alte Giebel des historischen Rathauses im Brande niederstürzte, da erschien dies vielen Münsteranern, die sich ihrer Tränen nicht schämten, als ein Symbol des Unterganges ihrer alten Stadt.“ Heutige Ratsberichte klingen weitaus nüchterner. Der insofern bemerkenswerte zeitgenössische Bericht gibt ein anschauliches Bild der gedrückten Stimmung in der Stadt wieder: Nicht nur die Wohnhäuser, auch Rathaus, Kirchen, Schloss – nahezu die ganze Altstadt war zerstört.“

Auch für die Denkmalpflege stellt der Zweite Weltkrieg einen dramatischen Einschnitt dar. Denn dieser Krieg fand nicht nur an der Front statt, sondern wurde von beiden Seiten weit in das Hinterland des jeweiligen Gegners, in seine Städte, getragen.

Münster: 700 jährige Bautradition

Zu den bedeutendsten Kirchenbauten Deutschlands gehört der Dom St. Paul in Münster. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs ist er so wieder aufgebaut worden, wie er im 13. Jahrhundert auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus entstanden war. Beim Neubau kleinerer Wohn- und Geschäftshäuser wurde oft der für den münsterländisch-niederländischen Raum typische Ziegel- und Klinkerstein verwendet, der mit den grauen Betonfassaden der modernen Großstadt lebhaft kontrastiert, so Herr Mozanowski beim virtuellen Rundgang.

In alter Pracht zeigt sich das barocke Schloss, das zwischen 1767 und 1787 als letztes Werk des großen Architekten Johann Conrad Schlaun gebaut wurde. Heute ist das Fürstbischhöfliche Schloss Verwaltungssitz und Lehrgebäude.  Die Universität und deren Verwaltung ist mit 50.000 Studenten eine der größten Hochschulen in Deutschland. Eric Mozanowski zu den infrastrukturellen Besonderheiten: „Münster gilt als fahrradreichste Stadt Deutschlands. Auf den Straßen und vor den vielen, weitverstreuten Institutsgebäuden der Universität wimmelt es von Fahrrädern, die aus dem öffentlichen Verkehr nicht mehr wegzudenken sind und den Eindruck von wohltuender provinzieller Gelassenheit erwecken.“

Münster, die Hauptstadt des Regierungsbezirks ist als Bischofsstadt seit dem Mittelalter Zentrum der Region und gilt als Kleinod mit großer Geschichte.

Kulturelle Angebote und für Leib und Seele

Nicht nur städtebaulich hat Münster viel zu bieten. Zu dem vielseitigen kulturellen Angebot der Stadt gehören neben den universitären Einrichtungen und Veranstaltungen viele interessante Museen, angefangen vom Westfälischen Landesmuseum bis hin zum Bibelmuseum und dem Freilichtmuseum Mühlenhof.

Tradition haben auch die Feste im Münsterland. Jedes Dorf und jede Stadt hat ein eigenes Schützenfest oder einen Jahrmarkt. Um Münster aber wirklich kennenzulernen, muss man nicht nur einen ausgiebigen Rundgang durch Dom und Altstadt oder einen anstrengenden Museumsbesuch absolvieren, sondern auch in der traditionsreichen Bierwirtschaft „Pinkus Müller“ einkehren, wo seit hundertfünfzig Jahren das würzige Müllers Alt gebraut und ausgeschenkt wird. Anschaulich bebildert wird den Teilnehmern erläutert, dass man bei nächtlicher Heimkehr dann vielleicht noch einmal zum gotischen Kirchturm der Lambertikirche hinaufschauen wird, von wo bis morgens um sechs Uhr noch alle halbe Stunde die Zeit geblasen wird. „Und vielleicht läuft einem dabei wie dem Knaben im Moor ein Schauer über den Rücken, wenn man daran denkt, dass da oben am Turm immer noch die drei Eisenkäfige hängen, in denen einmal die furchtbar zugerichteten Leichen der Wiedertäufer Knipperdolling, Jan van Leiden und Bert Krechting zur Schau gestellt wurden“, so Eric Mozanowski abschließend zur Hauptstadt Westfalens.

V.i.S.d.P.:

Eric Mozanowski

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